Ausgrabungen am Dresdner Ferdinandplatz
Auf dem etwa einen Hektar großen Areal direkt gegenüber dem Rathaus errichtet die Stadt Dresden ihr neues Verwaltungszentrum. Im Vorfeld finden archäologische Untersuchungen statt. Die Fläche lag ursprünglich außerhalb des historischen Stadtkernes. Der Verlauf der heutigen Waisenhausstraße bzw. des Dr.-Külz-Rings entspricht dabei ungefähr dem Verlauf der ehemaligen äußeren Grabenanlage der Stadtbefestigung. Während ein Stadtplan aus dem 16. Jahrhunderts auf dem Areal noch Gärten darstellt, ist zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf historischen Karten bereits eine dem Straßenverlauf folgende, nahezu durchgängige Bebauung zu erkennen, die im 19. Jahrhundert mit folgender Hinterhofbebauung immer dichter wurde. Unter anderem befanden sich hier der Standort der Reichsbank, eine große Druckerei sowie Kaffees und Restaurants. Die Bombardements vom 13. Februar 1945 zerstörten das Viertel vollständig, sodass die Ruinen in den 50er Jahren eingeebnet wurden. Teile des befinden sich heute unter der modernen Starßenführung. Eine Wiederbebauung der großen, als Parkplatz genutzten Fläche war bislang ein städteplanerisches Desiderat.