Restauratoren-Team taut 1300 Jahre altes schockgefrostetes Kindergrab auf
Der so genannte kleine „Eisprinz“ gerät ins Schwitzen. Genauer gesagt: Restauratorinnen und Restauratoren des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege bringen ihn unter anderem mit Heißluftfön und Lötkolben dazu. Seit dieser Woche tauen sie das tiefgefrorene Kindergrab aus dem 7. Jahrhundert kontrolliert auf, damit es untersucht werden kann. Den Boden der Grabkammer samt den Überresten des reich bestatteten Knaben hatten Archäologen im vergangenen Oktober im Ganzen gehoben. Das Besondere daran: Die steinerne Kammer war offensichtlich so dicht, dass anders als üblich keine Sedimente ins Innere gedrungen waren. Dadurch befinden sich die Funde in einem für ein Grab aus dieser Zeitspanne außergewöhnlich guten Zustand. Um sie für den Transport vom Fundort im bayerischen Tussenhausen ins Bamberger Depot zu schützen, hatte ein Team des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege den Kammerinhalt zur Stabilisierung Lage für Lage mit Wasser benetzt und diese mit Flüssig-Stickstoff schockgefrostet.