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Metallzeitliches Brandgräberfeld Bergheim-Paffendorf, Rhein-Erft-Kreis. Die Urnen liegen direkt unterhalb des Pflughorizontes und sind durch die intensive ackerbauliche Tätigkeit schon stark in Mitleidenschaft gezogen (Foto: © Eva Cott, LVR-ABR)

Kommission Land- und Forstwirtschaft

Seit ihrer Gründung 2008 im sächsischen Lommatzsch (Kr. Meißen) befasst sich die Kommission für Land- und Forstwirtschaft mit dem Schutz und der Erhaltung archäologischer Kulturdenkmäler im ländlichen Raum. Das „Archiv im Boden“ ist eine unersetzliche historische Informationsquelle für viele Jahrtausende Menschheitsgeschichte und nicht beliebig vermehrbar. Archäologische Denkmale sind integrale Bestandteile historischer Kulturlandschaften.

Das archäologische Kulturerbe reagiert höchst sensibel auf Umwelt- und Bewirtschaftungseinflüsse sowie auf den Klimawandel. Besonders auf ackerbaulich genutzten Flächen unterliegen Bodendenkmäler einer schleichenden Zerstörung durch mechanische Bodenverlagerungen, Erosion und Schadstoffeinträge. Die Bodenbearbeitung mit Pflug und Grubber führt zur Einebnung oberirdisch sichtbarer archäologischer Kulturdenkmäler wie Wall- und Grabenanlagen, Grabhügel oder Wölbäcker. In Wäldern, wo diese Denkmäler noch am besten erhalten und geschützt sind, geht die größte Gefährdung von Wegebau, Sturmschäden, Durchforstung und Befahrung mit schweren Forstmaschinen aus. In Feucht- und Moorgebieten stellen Meliorationsmaßnahmen zur Absenkung des Wasserspiegels, die Austrocknung durch klimatische Veränderungen sowie der Torfabbau eine große Gefahr für archäologische Strukturen und historische Umweltarchive dar.

Die Kommission für Land- und Forstwirtschaft beobachtet die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union, verfolgt aufmerksam aktuelle klima-, agrar- und forstpolitische Entwicklungen auf Bundes- und Länderebene, analysiert neueste agrar- bzw. forsttechnische Entwicklungen und bündelt die unterschiedlichen föderalen Ansätze. Auf dieser Grundlage werden Konzepte und Maßnahmen zum Monitoring und zur Erhaltung des archäologischen Kulturerbes im ländlichen Raum entwickelt, im Rahmen von anwendungsorientierten Pilotprojekten umgesetzt und in die Programmierung von Förderinstrumenten eingebracht. Diese Aktivitäten werden von einer breiten Öffentlichkeitsarbeit, die bislang bereits mehrere Tagungen und Ausstellungen sowie zahlreiche Veröffentlichungen umfasst, begleitet. Darüber hinaus wurden bereits Lagedaten von Denkmälern im Wald an den Forst für die Aufnahme in die Waldfunktionenkartierung übermittelt sowie bei mehreren Veranstaltungen Forstpersonal geschult und für die Belange des Denkmalschutzes im Wald sensibilisiert.

Kommissionssprecher

Eva Cott M. A.
LVR - Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
E-Mail

Empfehlung des Verbandes der Landesarchäologen

Das archäologische Erbe im ländlichen Raum erhalten - zum Schutz von Bodendenk­malen durch die Landwirtschaft

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